Mastering: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MusikerWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
 
Zeile 1: Zeile 1:
Mastering (auch Pre-Mastering)
+
Mastering ist ein Begriff aus der Tonträgerproduktion und beschreibt den letzten Prozess am Ende einer Musikproduktion. Mastering bedeutet genaugenommen das Herstellen eines Glasmasters (der Vorlage zur CD-Pressung), während dieser Prozess eigentlich mit Premastering bezeichnet wird. Es hat sich aber landläufig eingebürgert, die finale Bearbeitung des Audiomaterials als Mastering zu benennen.
  
Mastering ist ein Begriff aus der Tonträgerproduktion. Nachdem der Song bzw. das Album aufgenommen und abgemischt wurde, wird der gesamte Mix mit verschiedenen Effekten bearbeitet:
+
Das Ziel des Mastering war es ursprünglich, die [[Pegel]]verhältnisse der Stücke eines Albums zueinander in eine ausgewogene Beziehung zu bringen und die technischen Rahmenanforderungen an Pegel, [[Frequenzgang]] usw. zu erfüllen. Seit einigen Jahren ist das Ziel hinzugekommen, die Produktion in der Hauptsache lauter, transparenter und ausgewogener klingen zu lassen als vorher.  Zwar ist das Mastering meistens Bestandteil im gleichen Tonstudio wie die Musikproduktion, jedoch wird das Mastering seit langer Zeit auch als Dienstleistung für Jedermann angeboten. D.h, man sendet einen fertiggestellten Mix als Stereo-Spur ein und erhält eine aufbereitete Version nach den angegebenen Vorgaben (soweit machbar). Voraussetzung hierfür ist jedoch eine gute [[Aufnahme]]. Das Mastering ist kein Zaubermittel gegen schlechte Qualität oder Umstimmigkeiten im [[Mix]].
  
 +
Folgende Mastering-Werkzeuge stehen unter anderem zur Verfügung:
  
  
== Equalizer: ==
+
== Equalizer ==
 +
Mit dem [[Equalizer]] werden etwaige Unstimmigkeiten im Frequenzverlauf korrigiert.
  
Mit dem Equalizer werden etwaige Unstimmigkeiten im Frequenzverlauf korrigiert.
 
  
 +
== Multibandkompressor ==
 +
Der Multiband[[kompressor]] teilt das gesamte Frequenzspektrum in mehrere Teilbereiche (meistens 3 bis 5), die dann unabhängig voneinander komprimiert werden können. Hierdurch vermeidet man unter anderem das "Pumpen" durch starke Kompression im Bassbereich. Multibandkompressor verfügen weiterhin über integrierte Equalizer, die eine Frequenzgangentzerrung bei Kompression erlauben. Sinn des Multibandkompressors ist es, den [[Dynamik]]bereich einzuschränken, sprich die großen Unterschiede zwischen lauten und leisen Stellen wegzubügeln.
  
  
== Multibandkompressor: ==
+
== Exciter ==
+
Ein [[Exciter]] fügt dem Signal harmonische Obertöne hinzu (siehe psychoakustische [[Effekt]]e). Dadurch kann die Brillanz des Signals verstärkt werden und lassen selbst dumpfe Aufnahmen klarer klingen.
Der Multibandkompressor teilt das gesamte Spektrum in 3-5 Bereiche, die dann unabhängig voneinander komprimiert werden. Dadurch kann ein Pumpen durch starke Kompression im Bassbereich vermieden werden.
+
  
  
 +
== Stereo Imager ==
 +
Mit dem Stereoimager kann das [[Stereo]]bild in der Breite verändert werden. Besonders nützlich ist dabei ein Multiband Stereo-Imager, da die tiefen Frequenzbereiche in der Mitte bleiben sollten, um z. B. eine [[Monokompatibilität|Kompatibilität]] zu Schallplatten zu erhalten.
  
== Exciter: ==
+
== Loudness Maximizer ==
 +
Der Loudness-Maximizer ist der wohl wichtigste Dynamikeffekt in der Masteringkette. Ein bekanntes Beispiel ist der ''Finalizer'' von [[t.c. electronic]]. Er garantiert eine Maximierung des gesamten Signals auf einen vom Benutzer festgelegten dB-Wert. Da hier nicht nur die Signalspitzen an den dB-Wert herangeführt werden, sondern auch die leiseren Stellen markant verstärkt werden (jedoch unterhalb des festgelegten dB-Werts), gewinnt die Produktion gesamt an Lautheit. Interessant ist, dass es beim Maximieren zu keiner Übersteuerung kommt, sondern im schlimmsten Fall nur zur starken Summenkompression.
  
Ein Exiter fügt dem Signal harmonische Obertöne hinzu (siehe psychoakustische Effekte). Dadurch kann die Brillanz des Signals verstärkt werden.
+
Ein Finalizer ist jedoch im Grunde nichts anderes als ein geschickt voreingestellter Multibandkompressor, gegebenenfalls kombiniert mit anderen typischen Masteringeffekten.
  
 +
== technische Werkzeuge ==
 +
Hier wären gerade im [[Digital]]-Bereich Dinge zu nennen, wie z.B. [[Dithering]]-Tools, [[normalisieren|Normalisierung]], simple Pegelangleichung usw.
  
 
+
[[Kategorie:Glossar]]
== Stereo Imager: ==
+
 
+
Mit dem Stereoimager kann das Stereobild (Weite und Tiefe des Stereosignals) verändert werden. Besonders nützlich ist dabei ein Multiband Stereo-Imager, da die tiefen Frequenzbereiche in der Mitte bleiben sollten, um z.B. eine Kompatibilität zu Schallplatten zu erhalten.
+
 
+
 
+
 
+
== Loudness Maximizer: ==
+
 
+
Der Loudnessmaximizer ist vielleicht der deutlichste Effekt. Professionell gemasterte Lieder sind immmer lauter als eine Amateuraufnahme. Dies wird durch einen Brickwall-Limiter erreicht, der über einer bestimmten Grenze alles abschneidet, so dass man bis zu der Grenze verstärken kann, ohne dass es zu Übersteuerung kommt.
+
 
+
 
+
 
+
Mastering bedeutet unter Umständen auch das Herstellen eines Glasmasters (der Vorlage zur CD-Pressung). Dann bezeichnet man den o.g. Prozess als Premastering.
+

Aktuelle Version vom 31. Dezember 2005, 12:48 Uhr

Meine Werkzeuge