Intervalle: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Intervall, Stufenverhältnis'''
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== Intervall, Stufenverhältnis ==
  
 
Aufgrund der Tonstufen nehmen die harmonischen Tonverhältnisse der Tonalität eine völlig neue Form an. Nachdem diese Verhältnisse schon in den Schwingungsproportionen eine von ihrer inneren Harmonie getrennte, äußerliche Erscheinungsform haben, verwandeln sie sich jetzt auch noch in Intervalle, deren Größe sich danach bemisst, wie viele Stufen sie umspannen. Entsprechend ist die Bedeutung der lateinischen Intervallbezeichnungen: Von einem beliebigen [[Ton]] aus liegt ein weiterer Ton  
 
Aufgrund der Tonstufen nehmen die harmonischen Tonverhältnisse der Tonalität eine völlig neue Form an. Nachdem diese Verhältnisse schon in den Schwingungsproportionen eine von ihrer inneren Harmonie getrennte, äußerliche Erscheinungsform haben, verwandeln sie sich jetzt auch noch in Intervalle, deren Größe sich danach bemisst, wie viele Stufen sie umspannen. Entsprechend ist die Bedeutung der lateinischen Intervallbezeichnungen: Von einem beliebigen [[Ton]] aus liegt ein weiterer Ton  
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Zur üblichen Mystifizierung der Intervalle zählt unter anderem die Fiktion des Leittons.
 
Zur üblichen Mystifizierung der Intervalle zählt unter anderem die Fiktion des Leittons.
  
'''Leitton'''
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== Leitton ==
  
 
Nach Meinung vieler Musikwissenschaftler gibt es einen Ton, der die merkwürdige Eigenschaft haben soll, zu einem anderen Ton hinzustreben. Der Grund für diese Eigenschaft soll die geringe Distanz zwischen den Tönen sein: der Halbtonschritt zwischen dem einen, dem Leitton, und dem andern, dem Zielton. Die Vorstellung ist von Grund auf tautologisch: Dem Intervall zwischen zwei aufeinander folgenden Tönen wird die Kraft zugeschrieben, seine eigene Realisierung zu bewirken. Das Auftreten eines Tons soll begründet sein in dem Verhältnis, das er zum vorhergehenden Ton einnimmt, worin aber sein Auftreten schon logisch unterstellt ist. Ein Beispiel für eine Definition dieses Konstrukts:
 
Nach Meinung vieler Musikwissenschaftler gibt es einen Ton, der die merkwürdige Eigenschaft haben soll, zu einem anderen Ton hinzustreben. Der Grund für diese Eigenschaft soll die geringe Distanz zwischen den Tönen sein: der Halbtonschritt zwischen dem einen, dem Leitton, und dem andern, dem Zielton. Die Vorstellung ist von Grund auf tautologisch: Dem Intervall zwischen zwei aufeinander folgenden Tönen wird die Kraft zugeschrieben, seine eigene Realisierung zu bewirken. Das Auftreten eines Tons soll begründet sein in dem Verhältnis, das er zum vorhergehenden Ton einnimmt, worin aber sein Auftreten schon logisch unterstellt ist. Ein Beispiel für eine Definition dieses Konstrukts:

Version vom 10. Juni 2009, 14:27 Uhr

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