Hörschwelle: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Hörschwelle''' ist als Reizschwelle derjenige [[Schalldruck]] bzw. [[Schalldruckpegel]], bei dem unser [[Gehör]] Töne oder Geräusche als [[Sensor]] gerade noch wahrnimmt. Dieses wird auch als untere Hörgrenze der [[Hörfläche]] bezeichnet. Der kleinste Schalldruck, der für das menschliche Gehör gerade noch wahrnehmbar ist, beträgt 20 µPa bei einer Frequenz von 2 kHz. Dieser Wert wurde als Bezugswert (Referenz) für den absoluten Schalldruckpegel festgelegt. (20 µPa = 0 dBSPL)
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#REDIRECT [[Hörschwelle]]
 
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Mit '''Hörgrenze''' wird die Eingrenzung des menschlichen Hörbereichs bezeichnet, der durch die Hörfläche abgebildet wird. Links befinden sich die tiefsten hörbaren oder empfundenen Schwingungen mit der [[Frequenz]] von etwa 16 Hz und rechts die höchsten hörbaren Schwingungen mit etwa 19 kHz. Unten findet man die Hörschwelle bei der die Hörempfindung beginnt und oben die [[Schmerzschwelle]], welche die Grenze kennzeichnet, ab der die [[Lautstärke]] nicht mehr ertragen werden kann. Alle vier Hörgrenzen sind für jeden Menschen individuell und verändern sich im Laufe des Lebens. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Größe der Hörfläche im Laufe des Lebens kleiner wird.
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Die untere Hörschwelle ist stark frequenzabhängig. Sie liegt bei der Frequenz 2 kHz bei 0 dB, bei höheren und tieferen Frequenzen ist die Hörschwelle zu höheren Pegeln hin verschoben.
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So ist ein tiefer Sinus-Ton von 30 Hz erst dann hörbar, wenn der Schalldruckpegel 60 dBSPL überschreitet. Hohe Sinus-Töne von 15 kHz können auch für Normalhörende erst ab etwa 60 dBSPL wahrgenommen werden.
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Das menschliche Gehör kann den Frequenzbereich von etwa 16 Hz bis etwa 19 kHz wahrnehmen.
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Die höchste Schwingung, die wahrgenommen werden kann ist stark vom Alter und vom Gesundheitszustand abhängig. Mit zunehmendem Alter steigt die Hörschwellenkurve deutlich bei höheren Frequenzen an; normale Alters-Schwerhörigkeit.
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Die Kurve der stark frequenzabhängigen Hörschwelle begrenzt die [[Hörfläche]] nach unten. Die obere Begrenzung der Hörfläche wird [[Schmerzschwelle]] genannt. Die Schmerzschwelle wird häufig mit einem maximalen Schalldruckpegel von 137,5 dBSPL entsprechend einem Schalldruck von 150 Pa festgelegt - die Angaben liegen zwischen 120 und 140 dBSPL. Unterhalb der Schmerzschwelle zwischen 110 und 120 dBSPL gibt es ein größeres Gebiet das [[Unbehaglichkeitsschwelle]] genannt wird.
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Die Messung der Hörschwelle geschieht in der Regel durch Bestimmung des Pegelsbereichs, bei dem die Entscheidung, ob ein Ton gehört wird, unsicher wird. Dabei werden Töne über exakt auf diesen Pegelbereich eingemessene Kopfhörer dargeboten; ersatzweise kann mit einer frontal positionierten Schallquelle die [[binaural]]e Hörschwelle festgestellt werden. Bei den Messungen wird der Pegel von Einzeltönen kontinuierlich verändert, bis die Testperson das Erreichen der Hörschwelle mitteilt. Die Hörschwelle wird durch Mittelung der Ergebnisse von Messungen mit ansteigendem und abfallendem Pegel bestimmt. Die Messung der Hörschwelle wird mit reinen Sinustönen vorgenommen.
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Ist das Hörvermögen beeinträchtigt, so ist dieses immer am Verlauf der individuellen Hörschwelle erkennbar. Das Audiogramm ist für die Diagnostik eines Hörschadens von großer Bedeutung. Aus dem [[Frequenzgang]] des Hörverlusts, kann genauer auf die Art des Hörschadens geschlossen werden.
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Als Grundlage für die Bewertung des Hörverlusts dient die Hörschwelle für Normalhörende, wie sie z.B. in der DIN 45630 Blatt 2 und ISO R 226:2003 im Rahmen der "Kurven gleicher [[Lautstärkepegel]]" festgelegt ist.
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==Siehe auch==
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*|  [[Schmerzschwelle]]  |  [[Unwohlseinsschwelle]]  |  [[Ohr]]  |  [[Schalldruckpegel]]  |  [[Schallfeldgröße]] | [[Audiogramm]] |
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Aktuelle Version vom 31. Januar 2013, 16:10 Uhr

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