Digital: Unterschied zwischen den Versionen
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(Da schreibt man sich erstmal ´nen Wolf und ist nichtmal angemeldet...) |
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− | Der Begriff '''digital''' stammt aus der Signaltheorie. Grundsätzlich versteht man unter einem [[Signal]] eine | + | Der Begriff '''digital''' stammt aus der Signaltheorie. Grundsätzlich versteht man unter einem [[Signal]] eine messbare physikalische Größe (z.B. Spannung), die sich im Zeitablauf ändert. Während ein [[analog]]es Signal jedoch stetige Werte aufweist (d.h. es kann z.B. jeder beliebige Wert zwischen 0 Volt und einer definierten Höchstgrenze auftreten), verfügt ein digitales Signal über fest definierte diskrete Zustände, üblicherweise nur zwei: "Null" und "Eins". |
== Digitale Audiotechnik == | == Digitale Audiotechnik == | ||
− | In der Audiotechnik tritt digitale | + | In der Audiotechnik tritt digitale Signalverarbeitung an verschiedenen Stellen auf: |
* bei der Speicherung von Audiomaterial, | * bei der Speicherung von Audiomaterial, | ||
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* in digitalen [[Mischpult]]en u.v.a.m.. | * in digitalen [[Mischpult]]en u.v.a.m.. | ||
− | Grundvoraussetzung für alle genannten Beispiele ist, | + | Grundvoraussetzung für alle genannten Beispiele ist, dass ein analoges Ausgangssignal in einem [[AD-Wandler]] abgetastet und in ein digitales Signal übersetzt wurde. |
− | == | + | == Merkmale digitaler Audiosignale == |
+ | Digital Audiosignale können hinsichtlich Ihrer Qualität beschrieben werden mit ihrer [[Bittiefe]] und ihrer [[Samplingfrequenz]]. Die Angabe der [[Bitrate]] bei [[MP3]]s (z.B. 192kBps) hingegen ist kein direktes Qualitätskriterium, sondern läßt lediglich eine Vermutung über die Hörbarkeit von [[Kompression]]sartefakten zu. | ||
+ | Für Aufnahmen im [[Homerecording]]bereich haben sich 44,1kHz und 24 Bit als praxisgerechte Werte für hochwertige Aufnahmen bewährt. Hochwertige Aufnahmen - z.B. für DVD-Audio- werden mit bis zu 192kHz aufgenommen, jedoch auch bei 24Bit. Bei der internen Bearbeitung rechnen jedoch viele aktuelle Programme mit mehr als 24Bit, z.B. "32Bit-Fließkomma" oder 64Bit. | ||
+ | Für CD-Veröffentlichungen werden Aufnahmen im [[Mastering]] immer als letzten Bearbeitungsschritt auf das Format 44,1kHz@16Bit gebracht. | ||
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+ | == Vor- und Nachteile der Digitaltechnik == | ||
Die größten Vorteile der Digitaltechnik sind z.B.: | Die größten Vorteile der Digitaltechnik sind z.B.: | ||
− | * Speicherbarkeit der Daten auf Datenträgern wie z.B. CD, PC etc., | + | * Verlustfreie Speicherbarkeit der Daten auf Datenträgern wie z.B. CD, PC etc., |
* praktisch keine ungewollte Veränderung der Daten durch Lagerung, Übertragung etc. (es entsteht z.B. nach der Wandlung kein Rauschen mehr). | * praktisch keine ungewollte Veränderung der Daten durch Lagerung, Übertragung etc. (es entsteht z.B. nach der Wandlung kein Rauschen mehr). | ||
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* Die Umwandlung eines analogen Signals in ein digitales ist '''immer''' mit Verlusten behaftet. In wie weit diese jedoch hörbar sind, hängt von vielen Umständen ab. | * Die Umwandlung eines analogen Signals in ein digitales ist '''immer''' mit Verlusten behaftet. In wie weit diese jedoch hörbar sind, hängt von vielen Umständen ab. | ||
− | * Digitalen Aufnahmen wird oft eine gewisse "Härte" oder "Kälte" nachgesagt. Dieser Vorwurf stammt jedoch aus den Anfangstagen der Digitaltechnik und relativiert sich mit steigender [[ | + | * Digitalen Aufnahmen wird oft eine gewisse "Härte" oder "Kälte" nachgesagt. Dieser Vorwurf stammt jedoch aus den Anfangstagen der Digitaltechnik und relativiert sich mit steigender [[Bittiefe]] und [[Samplingfrequenz]]. |
* Bei der Mischung digitaler Signale geht Auflösung verloren. (vgl. [[analoges Summieren]]). | * Bei der Mischung digitaler Signale geht Auflösung verloren. (vgl. [[analoges Summieren]]). | ||
[[Kategorie:Grundlagen]] | [[Kategorie:Grundlagen]] |